Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen
Die Arbeitsgemeinschaft Internationale-Wochen Gegen Rassismus-Saar bietet in diesem Jahr eine virtuelle Veranstaltungsreihe an, welche unter der Schirmherrschaft von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo stattfinden wird.
Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete der online Vortrag „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen – Wo bleibt die Aufklärung?“
Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. und der Kirche der Jugend „eli.ja“ statt.
Weitere Informationen zur Ausstellung:
www.opfer-des-nsu.de
Die bilderreiche Wanderausstellung setzt sich mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 1999 bis 2011 und deren gesellschaftlicher Aufarbeitung auseinander. Im ersten Teil der Ausstellung werden die Biografien von Enver Simsek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Tasköprü, Mehmet Turgut, Habil Kılıç, İsmail Yasar, Mehmet Kubasık, Theodoros Boulgarides, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter dargestellt. Weitere Tafeln beschäftigen sich mit den Bombenanschlägen in Nürnberg und Köln sowie den Banküberfällen, bei denen unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletzt wurden.
Der zweite Teil beleuchtet das Netzwerk des NSU. Verbindungen neonazistischer V-Leute verschiedener Verfassungsschutzbehörden mit den bisher Verurteilten werden skizziert. Analysiert werden auch die Gründe, warum die Mordserie lange nicht aufgedeckt wurde sowie der gesellschaftspolitische Umgang mit dem Themenkomplex. Auch Angehörige der Ermordeten kommen zu Wort. Eltern, Kinder und Witwen berichten von der Zeit vor und nach dem Auffliegen des NSU, kommentieren den Münchner NSU-Prozess und unterziehen die bisherige Aufklärung einer kritischen Beurteilung.
Die Ausstellung wird vom 05. bis zum 26. März 2021 in den Räumlichkeiten von Eli.ja, der Kirche der Jugend in Saarbrücken, zu den Öffnungszeiten der Kirche oder nach Voranmeldung unter: eli.ja@bgv-trier.de zu sehen sein.