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„Mein Leben, mein Film“

    Am 27. September 2024 fand im Filmhaus Saarbrücken die Premiere der Trilogie „Mein Leben, mein Film“ statt. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Interkulturellen Woche 2024 statt und bot einen tiefen Einblick in das Leben geflüchteter Ukrainer:innen im Saarland. Der Film thematisiert die individuellen Schicksale von Menschen, die aufgrund des russischen Angriffskriegs ihre Heimat verlassen mussten und im Saarland eine neue Existenz aufbauen. „Mein Leben, mein Film“ ist eine Produktion der UkraineFreundeSaar e. V. in Kooperation mit dem Filmhaus Saarbrücken.

    Bereits im Frühjahr 2024 entstand ein Trailer, der im Vorspann von Filmen im Filmhaus gezeigt wurde. Ziel des Trailers war es, Protagonist:innen und Unterstützer:innen für das Filmprojekt zu gewinnen. Der beworbene Infotext im Internet umfasste die Frage: „Wie lebt es sich im Saarland als Geflüchtete aus der Ukraine?“ und porträtiert Menschen, die ihre persönlichen Lebensgeschichten erzählen. Sie berichten über ihr früheres Leben in der Ukraine, den Krieg und ihre Fluchterfahrungen, sowie den Neubeginn im Saarland. Die Kurzfilme selbst entstanden im Sommer und Herbst 2024.

    Die Premiere wurde von Dr. Nils Peiler, Leiter des Filmhauses und Dr. Lesya Matyuk, Vorsitzende der UkraineFreundeSaar, eröffnet. In ihrer Eröffnungsrede betonte Lesya Matyuk die zentrale Fragestellung des Films: „Uns erreichen jeden Tag Bilder aus der Ukraine. Wie geht es den Menschen, die von diesen Bildern betroffen sind, und wie können sie in die hiesige Gesellschaft integriert werden?“ Neben den Fluchterfahrungen der Protagonist:innen sollte der Film auch Einblicke in die ukrainische Kultur geben und den Zuschauer:innen einen Perspektivwechsel ermöglichen. Lesya Matyuk hob in diesem Zusammenhang hervor, dass der Film nicht nur die Flucht und die Herausforderungen des Lebens im Exil thematisiert, sondern auch der „Völkerverständigung auf Basis gleicher demokratischer Werte“ diene.

    Der Film selbst besteht aus einer Trilogie mit den Titeln „Gestern“, „Heute“ und „Morgen“, die die Geschehnisse von 2014 bis 2022 behandeln. Die Filme zeigen die Entwicklungen vom Beginn des Konflikts in der Ukraine, der Annexion der Krim 2014, bis zum Ausbruch des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022. Im Fokus stehen verschiedene Protagonist:innen aus unterschiedlichen Regionen der Ukraine wie Luhansk, Donezk, Krim, Charkiw und Mykolajiw, die alle ihre individuellen Fluchtwege und Erlebnisse schildern.

    In den Interviews berichten die Protagonist:innen von ihrem früheren Leben in der Ukraine, ihren Träumen vor dem Krieg, den Erlebnissen während der Flucht und ihrem neuen Alltag in Saarbrücken. Sie sprechen offen über ihre Hoffnungen und Träume, die alle von dem Wunsch geprägt sind, in eine freie Ukraine zurückkehren zu können. Dabei ist die Hoffnung auf ein Ende des Krieges und eine befreite Ukraine allgegenwärtig.