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Mit Tanz, Musik und Wort für die Gleichberechtigung von Frauen: Am Samstag, den 18. November 2023, zeigte die Tanzgruppe zeit:los gemeinsam mit dem AWO Stadtteilprojekt „Zu Hause in Molschd“ und Choreografin Claudia Meystre in der Johanneskirche eine Tanzinszenierung zur Geschichte der Frauen. Eine Geschichte der Frauen, die eine Geschichte des Schmerzes und der Unterdrückung, aber auch der Kraft, der Stärke und der Befreiung ist.


Jetzt erst Recht, gemeint im doppelten Sinne. Denn „auf dem Papier sehe das bei uns mittlerweile alles schon recht gut aus, aber in der Realität sei eben noch nicht alles erreicht – es gebe noch immer ungleiche Bezahlung, Frauen seien noch immer auch unterrepräsentiert in Führungspositionen und kämen sie dahin, so würden sie häufig als zickig oder verbissen bewertet.“, so die einleitenden Worte von Bürgermeisterin Barbara Meyer in ihrer Begrüßungsrede.

In vielen Ländern der Welt werden die Uhren wieder zurück gedreht, werden erreichte Frauenrechte zerstört, bedroht oder in Frage gestellt.
Eklatant besonders in Afghanistan. Aber auch in Europa werden die Rechte von Frauen wieder gefährdet, wird Erkämpftes bedroht.

Gezeigt wird dies durch aktuelle Nachrichten und verstörende Einspielungen, hier ein Auszug: Laut einer Umfrage der Beratungsstelle HateAid hat bereits jede zweite Frau in Europa Hass im Internet erfahren, Vergewaltigungsdrohungen erhalten oder ungefragt z. B. intime Fotos von Männern zugesandt bekommen. Eine aktuelle Studie der Hilfsorganisation Plan International wurde veröffentlicht, nach der jeder dritte junge Mann Gewalt gegen Frauen akzeptiere (beides: Podiumsdiskussion „Feindbild Frau“ im Landesmuseum Mainz – Digitaler Hass gegen die Gleichberechtigung von Frauen, SWR 2 Journal 2023).


Das Tanzstück thematisiert diese Themen auf ausdruckstarke und sehr berührende Weise. Den Schmerz der Frauen, ihre Unterdrückung.
Aber auch ihren Zusammenhalt und ihre Stärke.


Die Sängerin Ingeborg Damaske drückt dies ganz besonders in dem kraftvoll vorgetragenen Abschlusslied „ Für mich solls rote Rosen regnen!“ aus.