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Woman

Anlässlich des Internationalen Frauentags wurde am 16. März 2023 der Dokumentarfilm „Woman“ im Filmhaus gezeigt. Anschließend erfolgte eine Diskussion mit dem Schwerpunktthema „Situation von Frauen im Iran“. Veranstalterinnen der Veranstaltung waren das Frauenbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken, das ZIB und das Filmhaus Saarbrücken.

Zunächst zum Film:

„Woman“ ist ein Dokumentarfilm, dem ein weltweites Projekt zu Grunde liegt. Über 100 Frauen aus 50 Ländern erzählen in Interviews ihre Lebensgeschichten, sprechen über Themen, die Ihr Frausein bedeuten in einer Welt, in der Unterdrückung von Frauen noch immer Realität ist. Über Beruf, Bildung, Karriere, über Liebe und Sexualität, um die Entscheidung für oder gegen das Muttersein, über erlebte physische und psychische Gewalt. 

Soviel Frauenleben! Sehr berührend, manchmal kaum auszuhalten, so intensiv. Aber auch mit viel Humor. Und immer geht es vor allem um die Sichtbarkeit der Frauen, die sich in diesem Film zeigen. Um Empowerment. Auch um Selbstreflektion.

Da der Film so intensiv war, fiel der Übergang in die sich direkt anschließende Diskussion nicht ganz leicht. Aber er gelang.

Nach dem Grußwort des Oberbürgermeisters Uwe Conrad erfolgte eine Podiumsdiskussion mit dem Schwerpunkt „Situation der Frauen im Iran“. Moderiert wurde die Diskussion von der kommunalen Frauenbeauftragten der Landeshauptstadt  Saarbrücken, Lisa Juliane Schneider. Die Teilnehmerinnen: Fataneh Bakhtiyari & Pupak Dorudian, beide Gründer*innen von IRBIS (Iranische Bürgerinitiative Saar) und Sabine Ricken (DAJC). 

Der Film veranschauliche, dass in allen Ländern und in vielen Lebensbereichen weiterhin die Unterdrückung von Frauen an der Tagesordnung ist. Dass das Patriarchat noch nicht überwunden sei, dass daher auch der Kampf der Frauen im Iran immer auch einen Bezug habe zum Kampf von Frauen um Gleichberechtigung in allen anderen Ländern der Welt. Es gehe es um einen Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit, gegen Gewalt und Unterdrückung. 

Das Regime im Iran müsse politisch bekämpft werden durch spürbare Internationale Sanktionen gegen die Verantwortlichen. Durch Sanktionen auf EU-Ebene, durch Sperrung und das Einfrieren der Konten der für den Terror Verantwortlichen, durch Sanktionen im Handel. Dieser politische Druck von außen und diese spürbaren wirtschaftlichen Maßnahmen seien wichtig, um das Regime wirksam zu bekämpfen. 

Aber genauso wichtig sei die Unterstützung der Proteste durch Herstellung von internationaler Öffentlichkeit. 

Was können wir also tun? Öffentlichkeit herstellen, uns solidarisieren, Druck ausüben, mit demonstrieren!

In einem der kommenden Beiträge werden wir daher die Initiative IRBIS ausführlicher vorstellen…