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Was ist eigentlich Mansplaining?

Mansplaining beschreibt eine männliche Verhaltensweise meist gegenüber Frauen und weiblich gelesenen Personen, wenn es darum geht, ein Thema oder Begrifflichkeiten (auch gerne ungefragt) zu erklären – oft auch unabhängig davon, ob man selbst wirklich Ahnung davon hat. Bezeichnend ist dabei die Annahme, dass „die Frau“ per Geschlecht auf keinen Fall über das gleiche Wissen verfügen könne, wie ihr männliches Gegenüber. Die Praxis des Mansplainings ist weit verbreitet und gehört zum Alltag von Frauen*.

Der Begriff kommt aus dem Englischen und kombiniert die Wörter ‚man‘ und ‚explain‘, was grundlegend „männliche Erklärung“ oder auch „die Erklärung von Männern“ bedeutet. Rebecca Solnit beschrieb dieses Phänomen 2004 in ihrem Buch „Men explain things to me” und prägte dadurch den Begriff und die Diskussion.

Daran, dass ein Mann einer Frau etwas erklärt, ist erst mal nichts auszusetzten – sofern a) die Frau darum gebeten hat und b) die Person es tatsächlich nicht weiß.

Kritisch wird es dann, wenn „weibliches“ Wissen negiert, ignoriert oder prinzipiell als marginal angesehen wird. Egal, wer dem Erklärer gegenübersteht, die Identifizierung seinerseits als „weiblich“ genügt, der Person auch nur die Möglichkeit einzuräumen, auf dem gleichen Wissensstand oder gar Fachfrau zu sein.

Höflich bleiben und dem Monolog lauschen, Situationen weglächeln oder schlichtes Schweigen, sind dabei nur für eines gut: dem Mansplainer seine Komfortzone zu lassen. Deshalb gilt es in genau diesen Situationen, die Stimme zu erheben und den Spieß mal umzudrehen.

PLEASE,  EXPLAIN IT TO HIM!